Reblog of MK: Microsoft macht WSL zu Open Source

🎯 Schlagzeile:

Microsoft macht WSL Open Source – Demokratisierung oder Trojanisches Pferd?

🌝 Vorspann:

Mit der Veröffentlichung des Windows Subsystem for Linux (WSL) als Open-Source-Projekt präsentiert sich Microsoft als Freund freier Software. Doch steckt dahinter eine strategische Umarmung – oder ein Versuch, Open Source langfristig zu kontrollieren?

📌 Hintergrund:

Microsoft hat den Quellcode von WSL offiziell auf GitHub veröffentlicht. In mehrere Komponenten gegliedert, umfasst das Projekt Werkzeuge wie wsl.exe, den GUI-Support (wslg) sowie systemnahe Prozesse für Netzwerk und Dateisysteme.

Offiziell will Microsoft so Transparenz fördern und Entwickler stärker einbinden. In der Praxis wird damit ein Kernstück moderner Linux-Nutzung unter Windows in das Open-Source-Ökosystem eingebettet.

❗ Kritische Perspektive:

1. Open Source ≠ freie Machtverhältnisse

Microsoft kontrolliert weiterhin:

das Projekt-Repo (inkl. Pull-Requests),

die technische Ausrichtung,

und die Verteilung über Windows Update.

Faktisch bleibt Microsoft Gatekeeper der Linux-Integration in Windows.

2. Digitale Abhängigkeit statt digitale Souveränität

Gerade in Europa fordern viele Stimmen, sich von US-zentrierten Systemen wie Windows zu lösen. Linux bietet dafür die Grundlage – frei, dezentral, kontrollierbar. WSL hingegen macht Linux abhängig von der Windows-Infrastruktur.

3. „Einschließen durch Umarmen“

Microsofts Geschichte ist geprägt von der Strategie „Embrace, Extend, Extinguish“. Mit WSL kann man Entwickler:innen an Windows binden – viele nutzen Linux-Tools, bleiben aber im Microsoft-Ökosystem.

🌍 Der europäische Kontext:

Immer mehr Behörden in der EU setzen auf Linux (z. B. Frankreichs Gendarmerie, Münchens LiMux-Versuch, Estland).

Digitale Souveränität ist erklärtes Ziel der EU-Kommission.

WSL wirkt da wie ein Versuch, Linux unter Kontrolle zu halten, statt es als freie Alternative zu fördern.

🤝 Haltung statt Hype:

Microsofts Schritt ist nicht per se schlecht. Aber:

„Open Source ist kein Freifahrtschein – es geht um Macht, Kontrolle und gesellschaftliche Abhängigkeiten.“

💬 Schlussabsatz (Rubrik „Haltung statt Hormon“):

Die Entscheidung liegt bei uns Nutzer:innen. Wollen wir echte Offenheit – oder nur das Gefühl davon in einem goldenen Käfig? Wer Linux will, sollte es direkt nutzen – ohne Windows-Zwischenschicht. Wer digitale Freiheit ernst meint, muss sich von der Komfortzone des proprietären Denkens lösen.

Reblog via MK

Microsoft hat das Windows Subsystem for Linux (WSL) offiziell als Open-Source-Projekt veröffentlicht. Der Quellcode steht ab sofort auf GitHub unter Microsoft/WSL bereit. Die Entwickler haben das Projekt dabei in mehrere eigenständige Komponenten unterteilt. Dazu zählen Tools wie wsl.exe, wslg.exe und der zentrale WSL-Dienst. Auch Prozesse für Netzwerkfunktionen und Dateizugriffe gehören nun zur öffentlich einsehbaren Struktur. […]

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